Kurztest von LigoWave NFT 2ac

LigoWave ist ein europäischer Hersteller, beheimatet in Litauen, von WiFi Geräten. LigoWave ist bereits in über 150 Ländern weltweit bekannt, allerdings im deutschsprachigen Raum noch eher ein Geheimtipp.

LigoWave verfügt über folgende Produktlinien:

  • LigoPTP Carrier-Grade Point-to-Point-Backhaul-Lösungen
  • LigoPTMP – Carrier-Grade-Kommunikationslösungen für die letzte Meile
  • DLB – Kostengünstige Kommunikationsprodukte für die letzte Meile
  • NFT (Infinity) – Cloud Managend Indoor- und Outdoor-WLAN-Access Points für den KMU Bereich

Das Testgerät

Zum Testen bekamen wir das NFT 2ac der Infinity Serie.
Das Gerät verfügt über 2×2 MIMO Antennen (2,4 & 5 GHz), drei(!) Gigabit Ethernet Anschlüsse, davon ein PoE-In (802.3af/at) und zusätzlich noch ein Anschluss für ein Netzgerät.
Es werden bis zu 254 Clients und bis zu 8 SSIDs unterstützt. VLAN ist ebenfalls kein Fremdwort. Ob 802.11w unterstützt wird, muss noch geklärt werden.
Die maximale Datenübertragungsrate wird im 2,4 GHz Band mit 300 Mbit/s und 866 Mbit/s im 5 GHz Band angegeben.
Von den technischen Daten entspricht der Access Point dem UAP-AC Lite von Ubiquiti.

Das NFT 2ac hat drei Betriebs Modi. Standalone, Router und Controller basiert. Die Controller Software wird von LigoWave als Cloudlösung sowie auch On Premise angeboten. Die On Premise Installation der Software ist nicht Bestandteil des Artikels.

Erstmalige Inbetriebnahme

Durch das Anschliessen des Access Points an einen POE Switch bootet der Access Point. Während des Bootvorganges leuchten die Status LED, wie ein Lauflicht, hintereinander auf.
Danach ist der Access Point erreichbar und bereit konfiguriert zu werden.

Nachdem erstmaligen einloggen erscheint der Einrichtungsassistent, mit dem die Erstkonfiguration vorgenommen werden kann.
Die Oberfläche unterstützt Chinesisch, Englisch, Portugisisch, Spanisch und Ungarisch.

Mit dem Asssistenten wählt man auch den Betriebsmodus aus. Routing ist nur im Standalone Modus verfügbar.


Ob man den im Access Point integrierten Controller oder den Cloud Controller (von LigoWave, bzw. On Premise) verwendet, kann man in Prinzip selbst entscheiden.
Der integrierte Controller unterstützt insgesamt bis zu 50 Access Points. Allerdings ist zu beachten, das die CPU Leistung des Access Points beschränkt ist und daher die Oberfläche nicht so intuitiv ist wie die Cloud Variante. In der Cloud Variante von LigoWave sind die ersten 10 Geräte kostenlos, weitere können in Paketen kostenpflichtig hinzugefügt werden.

Ab in die Wolken

Für den Test nehmen wir den Cloud Controller von LigoWave. Dazu muss man sich bei LigoWave Cloud Controller registrieren und erhält eine Organisation ID.
Diese wird auf den Access Point eingegeben.

Nach einiger Zeit scheint eine Meldung im Controller auf, das ein neues Gerät konfiguriert werden muss. Nach erfolgter Registrierung erhält der AP automatisch die aktuelle Konfiguration von Cloud Controller und ist Betriebs bereit.

Fazit

Die Access Points von LigoWave sind für den KMU Bereich designed.
Der große Vorteil der Infinty Serie, ist die hohe Flexibilität und ermöglicht mehrere Einsatz Szenarios.
Die GUI des Cloudcontrollers ist übersichtlich, während der intergrierte Controller eher an vergangene Zeiten erinnert. Allerdings muss man hier berücksichtigen, dass der Access Point über begrenzte CPU Leistung verfügt, die eher für das Bereitstellen von WiFi verwendet werden soll als für die Darstellung einer hübschen Oberfläche.
Der NFT 2ac hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Die Infinity Serie ist auf jeden Fall eine ernstzunehmende Alternative zu Ubiquiti, technisch als auch preislich. Allerdings muss bedacht werden, dass LigoWave keine Switches herstellt und somit nicht eine Komplettlösung wie Unifi ist. Der Listenpreis für den NFT 2ac beträgt derzeit (Februar 2019) 95€.